Montag, 14. Mai 2007

Mike Tyson

Er war und ist der "Bad Boy" der internationalen Boxszene. Wo immer Mike Tyson auftritt, ist mit einem Skandal zu rechnen. Der Schwergewichtsboxer macht dabei keine Unterschiede, ob er im Boxring einem Gegner gegenübersteht oder, er sich abseits des Trainingsgyms befindet. Nach seinem Profidebüt 1985 erarbeitete er sich zunächst - wegen seiner schnellen Auftritte im Ring - einen Namen. Fast immer streckte er seine Gegner in den ersten beiden Runden nieder, so dass er den Beinamen "Iron" erhielt. Seine boxerische Klasse ist unbestritten, doch im privaten Bereich brannten dem gebürtigen New Yorker oftmals die Sicherungen durch. Stets lieferte "Iron Mike" seinem negativen Image Nahrung. Wegen Vergewaltigung verurteilt und wegen Schlägereien angeklagt -Tyson ließ nichts aus. Aber auch im Ring lieferte er Skandale ab. Für den größten Eklat sorgte er im Juni 1997, als er dem amtierenden WBA-Champ Evander Holyfield ein Teil des Ohres abbiss. Mit dem "Biss des Jahres 1997" im Retourkampf gegen den Weltmeister fügte der selbst ernannte "Baddest Man on the Planet" seiner "Chronique Scandaleuse" ein weiteres unrühmliches Kapitel hinzu. Dass der einstmals jüngste Schwergewichtsweltmeister aller Zeiten seine Karriere dennoch fortsetzen konnte, war weniger auf seine Klasse als auf den Mangel an schillernden Figuren zurückzuführen. Trotz, oder besser gerade wegen solcher Eskapaden strich Tyson immer wieder Millionenbörsen für seine Kämpfe ein. Hin und wieder tauchen Meldungen auf, er habe seine Börsen durchgebracht und sei pleite. Für den letzten Kampf seiner Karriere bekam Tyson rund 5 Millionen Dollar Kampfbörse - und kräftig Prügel. Gegen den absoluten Underdog Kevin McBride aus Irland ging Tyson in der sechsten Runde zu Boden.

Mike Tyson: "Iron Mike"
Geburtstag: 30. Juni 1966
Geburtsort: Brooklyn/New York
Nationalität: us-amerikanisch
Aktive Zeit: 1985 bis heute
Kämpfe: 55
Siege: 49
K.o.s: 43
Unentschieden:--
Niederlagen: 4

Titel und Erfolge:
Laufbahn im Zeitraffer
1985 wurde Mike Tyson Profi-Boxer. Ein Jahr später erhielt er seine erste WM-Chance. Er forderte den WBC-Champ Trevor Berbick heraus und schlug ihn in der zweiten Runde k.o. Mit 20 Jahren wurde er damit jüngster Weltmeister im Schwergewicht in der bisherigen Boxgeschichte. Innerhalb eines Jahres holte er sich auch die WM-Gürtel der WBA und der IBF. 1989 blickte Tyson auf eine glänzende Kampfbilanz zurück: von seinen 35 Kämpfen verlor er keinen. Ingesamt 33 Kämpfe beendete er mit einem K.o.-Sieg.

1990 musste er jedoch eine bittere Niederlage gegen James "Buster" Douglas in Tokio hinnehmen. In der zehnten Runde verlor er durch K.o. Über verschiedene Qualifikationsfights 1991 erkämpfte sich Tyson erneut eine WM-Chance. Er sollte gegen den damaligen Weltmeister Evander Holyfield antreten. Doch eine Verurteilung Anfang des Jahres 1992 wegen Vergewaltigung verhinderte die Begegnung im Ring. Die hohe Strafe von sechs Jahren Zuchthaus schien das Ende seiner sportlichen Karriere einzuleiten. Doch 1995 wurde er wegen guter Führung vorzeitig aus der Haft entlassen.
Bereits im August 1995 stand er wieder im Ring. Seinen Gegner Peter McNeely streckte er in der ersten Runde nieder.
1996 dann erneut eine WM-Chance. Er forderte den britischen WBC-Champion Briten Frank Bruno heraus, den er in der dritten Runde ausknockte. Es folgte der Kampf gegen den US-Amerikaner Bruce Seldon, der in der ersten Runde niederging. Damit holte sich Mike Tyson auch den WM-Titel der WBA zurück.

Ende 1996 begegneten sich Tyson und Ex-Weltmeister Evander Holyfield im Ring. Nach einem klasse Kampf ging Tyson in der elften Runde technisches k.o. und Holyfield nahm ihm den WBA-Titel ab. 1997 der Rückkampf - ein Fight der in die Boxgeschichte als "Skandalkampf" einging: Im Ring biss Tyson Holyfield ein Stück vom Ohr ab! Die Begegnung wurde in der dritten Runde abgebrochen und Tyson disqualifiziert. Tyson verlor seine Boxlizenz und wurde für ein Jahr gesperrt. Außerdem musste er eine hohe Geldstrafe zahlen.
Nach Ablauf der Sperre (1999) feierte Tyson sein nächstes Comeback. Er besiegte den Südafrikaner François Botha durch K.o. in der fünften Runde. Über vier weitere Kämpfe (2000 und 2001) machte er sich wieder für einen WM-Kampf gegen Lennox Lewis interessant. Am 13. Oktober 2002 forderte er den Weltmeister der Verbände WBC und IBF Lewis heraus. Er verlor jedoch in der 8. Runde durch k.o.

Im Juni 2005 bestritt er gegen den Iren Kevin McBride seinen bisher letzten Profikampf, den er durch technischen k.o in der sechsten Runde verlor.

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