Montag, 14. Mai 2007

Nikolai Valujev

"King hat seinen Kong gefunden", titelte einmal die Londoner Times. Mit "King" war natürlich der Promoter Don King gemeint und mit "Kong" war der der größte und schwerste Box-Weltmeister aller Zeiten gemeint: Nikolai Walujew. Der Russe hat bisher noch nie ein Reichweitenproblem gehabt. Er misst 2,13 Meter und überragte bisher alle seine Gegner. Wenn ein Gegner dem "Russischen Riesen" mit dem markigen Gesicht gegenübersteht, dann sieht das manchmal so grotesk aus, dass einige Experten bereits eine neue Gewichtsklasse für Walujew gefordert haben. In dieser würde er allerdings alleine kämpfen. Walujew polarisiert die Boxwelt. Einerseits wird hitzig diskutiert, ob seine Boxkämpfe, die stets nach dem David-gegen-Goliath-Prinzip ablaufen, eigentlich noch fair sind. Andererseits ist strittig, ob der Russe überhaupt gute boxerischen Fähigkeiten besitzt. Befürworter argumentieren, dass es schon mehrere Boxer seiner Größe gegeben habe. Keiner konnte sich durchsetzen. Doch es scheint, als hätten die Walujew-Gegner die besseren Argumente: Die meisten seiner Gegner waren keine namhaften Boxer. Zuletzt benötigte er auch Glück, um wichtige Kämpfe zu gewinnen. Nikolai Walujew war bereits mit zwölf Jahren 1,96 Meter groß. Als Sportler begann er deshalb auch mit Basketball, außerdem war er ein passabler Diskuswerfer. Seine Amateur-Karriere als Boxer blieb kurz, weil schon bald viele Promoter auf ihn aufmerksam wurden. Seit 2003 boxt er für den Hamburger Sauerland-Stall.

Nikolai Walujew:Beast From The East
Geburtstag:21. August 1973
Geburtsort:St. Petersburg
Nationalität:russisch
Wohnort:St. Petersburg
Größe:2,13 Meter
Aktive Zeit:seit 1993
Kämpf:48
Siege:46
K.o.s:34
Nicht gewertet:1
Niederlagen:1

Titel und Erfolge:
Laufbahn im Zeitraffer
Seinen ersten Profikampf bestritt er 1993 in Berlin.
Der namhafteste Gegner in den folgenden Jahren war der ehemalige Bronze-Gewinner von Sydney, Paolo Vidoz.

Im März 2005 knockte Walujew den US-Amerikaner Clifford Etienne in der dritten Runde aus, der immerhin schon einmal gegen den späteren Weltmeister Lamon Brewster gewonnen hatte.
Erstmals Pfiffe erntete Walujew nach seinem Sieg gegen Larry Donald, weitere umstrittene Siege folgten. Am 15. September 2005 wurde Walujew in Berlin WBA-Weltmeister. Der Trainer des unterlegenen John Ruiz startete daraufhin eine Schlägerei im Ring.
Die drei anschließenden Titelverteidigungen (Owen Beck aus Jamaika im Juni 2006; Monte Barrett aus den USA im Oktober 2006 und den US-Amerikaner Jameel McCline im Januar 2007) gestaltet der russische Riese erfolgreich.

Die erste Niederlage seiner Profikarriere bringt ihm Pflichtherausforderer Ruslan Tschagajew im April 2007 bei. Damit ist der WM-Titel weg.

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